Initiative „29. Mai 1993 – 
Brandanschlag Solingen 1993“

In der Nacht des 29. Mai 1993 starben fünf türkeistämmige Frauen und Mädchen bei einem rassistischen Brandanschlag auf das Haus der Familie Genç in Solingen: Saime Genç (4), Hülya Genç (9), Hatice Genç (18), Gürsün İnce (27) und Gülüstan Öztürk (12). 14 weitere Familienmitglieder wurden zum Teil schwer verletzt, einige müssen noch immer medizinisch versorgt werden. Die Opfer waren Familienangehörige von Mevlüde und Durmuş Genç, die in den 1970er Jahren mit drei Kindern aus der Türkei nach Deutschland eingewandert waren. Die physischen und psychischen Folgen des Anschlags sind für die Überlebenden und deren Angehörigen auch nach über 30 Jahren schmerzvoll spürbar. Für sie gibt es kein Vergessen. Mit der Initiative „29. Mai 1993 – Brandanschlag Solingen 1993“ wollen wir die Perspektiven der Betroffenen, Überlebenden und Familienangehörigen in den Vordergrund stellen.

Keine Sprache der Welt kann unsere Verluste
und die Folgen des rassistischen und extrem rechten Brandanschlags von Solingen 1993 beschreiben.

Hatice Genç

Gespräche und Interviews

Hier finden sich Gespräche und Interviews mit der Familie Genç.

Gespräch mit Hatice Genç

Hatice Genç verlor bei dem rassistischen und extrem rechten Brandanschlag vom 29. Mai ihre beiden Töchter, Saime (4) und Hülya (9). Sie war damals 25 Jahre alt und hatte als Erste den Knall des Molotowcocktails gehört. Sie weckte die restlichen 18 Familienmitglieder und rettete somit das Leben von mehreren Menschen.

Gespräch mit Kâmil Genç

Als in Solingen am 29. Mai 1993 der rassistische und extrem rechts motivierte Brandanschlag verübt wurde, war Kâmil Genç 29 Jahre alt. Bei dem Anschlag verlor er seine zwei Töchter Saime (4) und Hülya (9), zwei Schwestern, Hatice (18) und Gürsün (27), sowie seine Nichte Gülüstan (12). Seinem Bruder Bekir Genç rettete er mit einer Herz- druckmassage am Ort des Geschehens das Leben.

Gespräch mit Cihan Genç

Cihan Genç wurde 1994 in Solingen geboren. In der Brandnacht verlor er seine zwei Schwestern: Hülya war 9 und Saime 4 Jahre alt. Seine Tanten Hatice Genç und Gürsün İnce sowie seine Cousine Gülüstan Öztürk starben ebenfalls in der Brandnacht.

In der Dokumentation „Hört zu! Der Anschlag von Solingen des Filmemachers Mirza Odabaşı spricht Cihan Genç über die Folgen des Brandanschlags für seine Familie und seine Erfahrungen als Kind (ab Minute 07:55).

Gespräch mit Cihat Genç

Cihat Genç wurde 1997 in Solingen geboren. Seine Eltern, Hatice und Kâmil Genç, überlebten den rassistischen Brandanschlag auf das Haus seiner Familie. Seine Schwestern, Hülya und Saime, seine Tanten Hatice Genç und Gürsün İnce sowie seine Cousine Gülüstan Öztürk starben  in der Brandnacht.

Im Videointerview und Gespräch spricht Cihat Genç über den Brandanschlag in Solingen von 1993 und seine Erfahrungen.

Dreißig Jahre sind jetzt seit dem Brandanschlag vergangen. Ich habe sogar noch Kinder bekommen, aber schlafen kann ich immer noch nicht. Ich warte, bis es hell wird, und kann erst nach sieben Uhr morgens nur für ein paar Stunden schlafen. Ich schlafe meistens tagsüber. Dieses Trauma wird nie enden, erst mein Tod wird mich davon erlösen.

Hatice Genç

Hatice Genç verlor bei dem rassistischen und extrem rechten Brandanschlag vom 29. Mai ihre beiden Töchter, Saime (4) und Hülya (9). Hatice Genç war damals 25 Jahre alt und hatte als Erste den Knall des Molotowcocktails gehört. Sie weckte die restlichen 18 Familienmitglieder und rettete somit das Leben von mehreren Menschen.

Die Initiative wird gefördert durch

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